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Aufdachdämmung – Tipps und Beratung von Experten

Jede Dachfläche, die Wärme ungehindert entweichen lässt, erhöht die Heizkosten. Vor allem in älteren Gebäuden kann der Energieverlust über das Dach bei 30 % oder mehr liegen. Wer das Haus modernisieren und auf lange Sicht Geld sparen möchte, sollte eine Aufdachdämmung in Betracht ziehen. Diese Methode schafft eine zusammenhängende Dämmschicht und verhindert, dass Wärme durch die Dachkonstruktion entweicht.

Seit über 35 Jahren ist die L&R Dachbau GmbH aktiv und zeigt Ihnen hier, wie die Aufdachdämmung aufgebaut ist, wann sie sich lohnt, welche Dämmstoffe sich bewährt haben und welche Punkte bei der Umsetzung wichtig sind.

Was bedeutet Aufdachdämmung eigentlich?

Bei einer Aufdachdämmung werden die Dämmplatten oberhalb der Sparren angebracht. Sie liegen zwischen dem Dachtragwerk und der Eindeckung. Dadurch bleibt der Innenraum unangetastet, und es entsteht eine durchgängige Wärmeschicht.

Abgrenzung zu anderen Dämmarten

  • Zwischensparrendämmung: Der Dämmstoff sitzt zwischen den Sparren.
  • Untersparrendämmung: Der Dämmstoff wird von innen unterhalb der Sparren befestigt.
  • Aufdachdämmung: Die Dämmung wird von außen auf den Sparren verlegt, ohne die Innenräume zu beeinträchtigen.

Diese Bauweise ist bei Neubauten genauso geeignet wie bei Sanierungen. Besonders sinnvoll ist sie, wenn das Dach ohnehin neu eingedeckt wird und die Konstruktion geöffnet werden muss.

Warum die Aufdachdämmung klare Vorteile bietet

  • Innenräume bleiben unverändert. Es geht kein Wohnraum verloren.
  • Die durchgehende Dämmschicht vermeidet Wärmebrücken.
  • Holzfaserplatten bieten im Sommer einen sehr guten Schutz vor Hitze.
  • Ideale Ergänzung, wenn eine Neueindeckung geplant ist.

Welche Dämmstoffe kommen bei der Aufdachdämmung zum Einsatz?

Dämmstoffe für die Montage oberhalb der Sparren müssen robust, stabil und unempfindlich gegen Wettereinflüsse sein. Häufig verwendet werden folgende Materialien:

Typische Dämmstoffe für das Aufdach

Dämmstoff Wärmeleitfähigkeit (W/mK) Druckfestigkeit Besondere Eigenschaften
Holzfaser 0,036 – 0,045 mittel Ökologisch, guter Schutz vor sommerlicher Hitze
PIR (Polyisocyanurat) 0,023 – 0,028 hoch Dünn, dabei sehr leistungsstark und leicht
EPS (expandiertes Polystyrol) 0,030 – 0,040 mittel Kostengünstig und leicht zu verarbeiten
Mineralwolle 0,032 – 0,045 niedrig bis mittel Hohe Brandschutzklasse und gute Schalldämmung

Auswahlkriterien

  • Begrenzte Aufbauhöhe: PIR-Platten bieten viel Dämmleistung bei geringer Dicke.
  • Hoher Schutz gegen Hitze im Sommer: Holzfaserdämmung speichert Wärme sehr gut.
  • Erhöhte Brandschutzanforderungen: Mineralwolle erfüllt die hohe Baustoffklasse A1.

Wie ist eine Aufdachdämmung aufgebaut?

Eine Aufdachdämmung folgt einem bewährten Schichtaufbau. Jede Lage hat eine eigene Funktion und trägt zu einer stabilen und wärmebrückenfreien Konstruktion bei.

Beispielhafter Aufbau (von innen nach außen)

  1. Innenverkleidung (z. B. Gipskarton)
  2. Dampfbremse (sauber verklebt)
  3. Sparren (Dachtragwerk)
  4. Dämmplatten (Aufdachdämmung)
  5. Konterlattung (sorgt für Hinterlüftung und verteilt die Last)
  6. Traglattung (Auflage für die Dacheindeckung)
  7. Dacheindeckung (z. B. Ziegel oder Bleche)

Technische Hinweise zur Ausführung

  • Dampfbremse absolut dicht verlegen, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.
  • Besondere Anschlüsse bei Durchdringungen (z. B. Kamin oder Dachfenster) präzise ausführen.
  • Auf fugenlosen Anschluss der Dämmplatten achten.

Für wen eignet sich die Aufdachdämmung?

Die Aufdachdämmung ist besonders attraktiv, wenn eine Neueindeckung ansteht oder wenn das Dach umfassend saniert werden soll. Das Innenleben des Dachraums bleibt unberührt, wodurch aufwendige Umbauarbeiten in den Räumen entfallen.

Empfehlenswert bei:

  • Älteren Häusern ohne wirksame Dachdämmung
  • Dachstühlen, bei denen das Holz sichtbar bleiben soll
  • Dachgeschossen, die bereits ausgebaut sind
  • Gesamtsanierungen, bei denen hohe Dämmstandards erwünscht sind

Was kostet eine Aufdachdämmung?

Die Kosten richten sich nach Dämmstoff, Dachtyp, Dämmstärke und Arbeitsaufwand. Zusätzliche Posten wie Gerüstbau oder die Entsorgung alter Materialien sollten mit eingerechnet werden.

Grobe Orientierung:

  • Materialkosten: 30–60 €/m²
  • Montage und Lattung: ca. 60–90 €/m²
  • Gesamtkosten inkl. Neueindeckung: ca. 150–230 €/m²

Beispielkalkulation für 120 m² Dachfläche:

Position Kosten (netto)
Dämmplatten (PIR) 5.400 €
Unterkonstruktion und Verlegung 8.400 €
Neueindeckung (Dachziegel) 6.000 €
Gesamt 19.800 €

Fehler vermeiden – was bei der Ausführung wichtig ist

Selbst kleine Schwachstellen können Feuchtigkeitsschäden verursachen. Fachleute raten daher zu einer sorgfältigen Planung und Umsetzung. Bei der Luftdichtheit und bei Anschlüssen an Kaminen oder Dachfenstern ist besondere Sorgfalt gefragt.

Häufige Fehler:

  • Unsaubere Verlegung oder Beschädigungen an der Dampfbremse
  • Falscher Anschluss an Schornstein oder Dachfenster
  • Mangelnde Befestigung der Dämmplatten
  • Unzureichende Hinterlüftung bei bestimmten Systemen

Empfehlung:

  • Zugelassene Materialien und Systemkomponenten einsetzen
  • Fachleute oder Energieberater in die Planung einbeziehen
  • Baustelle regelmäßig kontrollieren, um Mängel frühzeitig zu erkennen

Lohnt sich eine Aufdachdämmung?

Mit einer Wärmedämmung sinken die Heizkosten, und der sommerliche Wärmeschutz steigt. Gleichzeitig steigt der Wert des Gebäudes, weil es die aktuellen Anforderungen an Energieeffizienz besser erfüllt. Wer das Dach neu eindeckt, kann die Dämmung gleich mit einplanen und so Zeit und Kosten sparen.

  • Spürbare Entlastung bei den Energiekosten
  • Bessere Werte im Energieausweis
  • Längerer Werterhalt durch stabile und wetterbeständige Konstruktion

Die L&R Dachbau GmbH als Partner für die Aufdachdämmung

Wir haben über 35 Jahre Erfahrung im Dachdeckerhandwerk. Unsere Projekte setzen wir mit großer Genauigkeit um. Wir berücksichtigen alle Details, damit die Dämmung langfristig ihre Funktion erfüllt und Ihr Dach zuverlässig schützt.

  • Wir beraten Sie ausführlich und besichtigen Ihr Dach vor Ort.
  • Sie erhalten ein klares Angebot, das alle notwendigen Arbeitsschritte auflistet.
  • Unser Team arbeitet strukturiert, sauber und mit hoher fachlicher Kompetenz.

Die L&R Dachbau GmbH begleitet Sie von der Planung bis zur Fertigstellung. Kontaktieren Sie uns jetzt für eine unverbindliche Beratung.

Aufdachdämmung – Häufige Fragen und Antworten

Wie lange dauert die Umsetzung einer Aufdachdämmung?

Die Dauer einer Aufdachdämmung hängt von der Dachgröße, Wetterbedingungen und dem Zustand des bestehenden Daches ab. In der Regel sollte man bei einem Einfamilienhaus mit etwa 1 bis 2 Wochen rechnen – inklusive Gerüstbau, Dämmarbeiten und Neueindeckung.

Kann eine Aufdachdämmung auch bei flachen Dächern eingesetzt werden?

Aufdachdämmungen sind grundsätzlich für geneigte Dächer ausgelegt, können aber bei flach geneigten Dächern (ab ca. 15 Grad) unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls umgesetzt werden. Wichtig ist dabei ein sorgfältiger Feuchte- und Gefälleschutz, um Staunässe zu vermeiden.

Muss die alte Dacheindeckung für eine Aufdachdämmung entfernt werden?

Ja, bei einer klassischen Aufdachdämmung wird die bestehende Dacheindeckung entfernt, um die Dämmplatten direkt auf die Sparren zu legen. Dies ist notwendig, um die Dämmung lückenlos und bauphysikalisch korrekt aufzubauen.

Ist eine Aufdachdämmung mit einer Photovoltaikanlage kombinierbar?

Ja, Aufdachdämmung und Photovoltaik lassen sich sehr gut kombinieren. Wichtig ist dabei eine fachgerechte statische Prüfung, da sowohl Dämmung als auch PV-Anlage das Dach zusätzlich belasten – beides muss bei der Planung berücksichtigt werden.

Wie wirkt sich eine Aufdachdämmung auf den Schallschutz aus?

Je nach verwendetem Dämmstoff kann der Schallschutz deutlich verbessert werden. Materialien wie Holzfaser oder Mineralwolle reduzieren Außengeräusche spürbar, was vor allem in verkehrsreichen Lagen oder bei starkem Regen vorteilhaft ist.

Kann eine Aufdachdämmung helfen, Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden?

Ja, bei fachgerechter Ausführung verhindert die Aufdachdämmung Wärmebrücken und Kondensatbildung – zwei Hauptursachen für Feuchteschäden. Eine korrekt verlegte Dampfbremse ist dabei entscheidend für den langfristigen Schutz der Dachkonstruktion.

Gibt es Fördermittel für die Aufdachdämmung?

Ja, energetische Dachsanierungen mit Aufdachdämmung können über Programme der KfW oder des BAFA gefördert werden. Voraussetzung ist meist die Einhaltung bestimmter U-Werte und die Einbindung eines Energieberaters – so lassen sich Förderbeträge von mehreren Tausend Euro realisieren.

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